In diesem Jahr kann das wunderbare Festival wieder stattfinden – am 28. August 2022 in der ufa-Fabrik.
Wir sind mit einem Stand dabei und voraussichtlich mit einem oder sogar mehreren Beiträgen. Mehr folgt in Kürze!
Reserviert euch diesen Tag.
Faiths in Tunes – Website
Kategorie: Blog (Seite 9 von 11)
Offenes Ritual am 11.06.2022

Ein interreligiöses, pan-paganes Ritual von Berliner Asatru, Druiden, Hexen und Schamanen.
Erste Impressionen









Online Veranstaltungen

Sonntag, 12.06.2022
12.00 Uhr „Eine Reise zum inneren Feuer als Kraftquelle“ ca. 45 bis 60 min
(Sian, OBOD, Schamanisch Praktizierende)
14.00 Uhr „Der Mythos vom Phoenix – Aufstieg aus der Asche“ ca. 90 min
(Sinmara, PFI e.V., OBOD)

Leider hatte die Live-Übertragung der Vorträge des VfgH e.V. nicht geklappt. Sie stehen aber fast alle jetzt online zur Verfügung:
Pagane Wege und Gemeinschaften sind in diesem Jahr virtuell auf der LNdR vertreten.
Die Gesamtveranstaltung findet ihr über diese Seite:
Die Lange Nacht der Religionen auf lineup
Wir sind ein Zusammenschluss von Gruppen und Einzelpersonen, die ganz verschiedenen paganen und magischen Pfaden und Richtungen angehören. Als Aktionsbündnis nehmen wir seit 2015 an der Langen Nacht der Religionen Berlin teil.
Unsere Beiträge in diesem Jahr könnt ihr in unserer facebook-Veranstaltung, auf dieser website und auf youtube verfolgen.
Wir freuen uns auch über das Teilen und jedes Gefällt mir – zeigt damit wie groß und vielfältig unsere community ist.
Sollte jemand etwas Inhaltliches beitragen wollen (Podcast, Video, Artikel etc.) meldet euch bitte bei uns.
info@paganes-leben-berlin.de


Vorbereitung:
Bereite deinen heiligen Kreis so vor, wie Du es immer tust oder es sich für dieses
Ritual richtig anfühlt. Platziere in der Mitte des Kreises ein Feuer, eine Kerze oder ein Licht.
Du kannst für dieses Ritual, wenn es für Dich stimmig ist, die oben abgebildete Sigille nutzen. Hierzu kannst Du sie visualisieren, während des Rituals auf ein Stück Papier zeichnen oder einfach vorher ausdrucken.
Gleichgewicht für die Welt
Lass Dir soviel Zeit, wie nötig, um den Alltag abzuschütteln und ganz bei Dir zu sein.
Atme tief durch die Nase ein, halte den Atem kurz und atme dann langsam durch den Mund wieder aus.
Zieh einen magischen Kreis, so wie Du es gewohnt bist. Vielleicht beginnst Du im Osten und folgst dem Sonnenlauf, wobei Du einen schützenden Ring um deine heilige Stätte visualisierst, vielleicht weihst Du ihn mit Wasser und Feuer oder Du ziehst ihn ganz anders.
Lade die Elemente, Geister und Götter ein und bitte um ihren Segen für dieses Ritual.
Atme nun dreimal tief ein.
Das erste Mal mit der Erde unter Dir.
Das zweite Mal mit dem Himmel über Dir.
Das dritte Mal mit den Flüssen, Seen und Meeren um Dich herum.
Fühl Dich in deine Umgebung ein. Nimm sie mit allen Sinnen wahr.
Beginne mit deinem Körper. Spüre deine Beine – deine Arme – deinen Bauch – deinen Rücken und deine Wirbelsäule – deine Brust – deinen Hals und deinen Kopf.
Lass deine Wahrnehmung nun weiter hinaus in die Welt gleiten. Fühl das Leben, dass Dich umgibt.
Nimm es ganz bewusst wahr. Spüre den Herzschlag des Lebens in der Welt.
Konzentriere Dich dann auf Deinen Herzschlag.
Begib Dich nun in den Norden. Visualisiere den Teil der Sigille, der für die Erde steht oder zeichne ihn auf das Papier. Wenn Du die Sigille ausgedruckt hast, dann gleite mit den Fingern über die Linien oder lass sie einfach so auf Dich wirken.
Sprich dabei: „Verbunden mit der Erde, Herz an Herz mit allem Leben, bitte ich um Frieden und Gleichgewicht in der Welt.“
Wenn Du möchtest und es sich richtig anfühlt, kannst Du Götter, Geister oder Wesenheiten der Erde um ihre Unterstützung bitten.
Begib Dich in den Süden. Visualisiere den Teil der Sigille, der für das Feuer steht oder zeichne ihn auf das Papier. Wenn Du die Sigille ausgedruckt hast, dann gleite mit den Fingern über die Linien oder lass sie einfach so auf Dich wirken.
Sprich dabei: „Verbunden mit dem Feuer, Herz an Herz mit allem Leben, bitte ich um Frieden und Gleichgewicht in der Welt.“
Wenn Du möchtest und es sich richtig anfühlt, kannst Du Götter, Geister oder Wesenheiten des Feuers um ihre Unterstützung bitten.
Begib Dich in den Westen. Visualisiere den Teil der Sigille, der für das Wasser steht oder zeichne ihn auf das Papier. Wenn Du die Sigille ausgedruckt hast, dann gleite mit den Fingern über die Linien oder lass sie einfach so auf Dich wirken.
Sprich dabei: „Verbunden mit dem Wasser, Herz an Herz mit allem Leben, bitte ich um Frieden und Gleichgewicht in der Welt.“
Wenn Du möchtest und es sich richtig anfühlt, kannst Du Götter, Geister oder Wesenheiten des Wassers um ihre Unterstützung bitten.
Begib Dich in den Osten. Visualisiere den Teil der Sigille, der für die Luft steht oder zeichne ihn auf das Papier. Wenn Du die Sigille ausgedruckt hast, dann gleite mit den Fingern über die Linien oder lass sie einfach so auf Dich wirken.
Sprich dabei: „Verbunden mit der Luft, Herz an Herz mit allem Leben, bitte ich um Frieden und Gleichgewicht in der Welt.“
Wenn Du möchtest und es sich richtig anfühlt, kannst Du Götter, Geister oder Wesenheiten der Luft um ihre Unterstützung bitten.
Begib Dich nun in die Mitte des Kreises. Visualisiere die ganze Sigille oder halte das Papier mit der Sigille über das Licht in der Mitte des Kreises.
Sprich dabei: „Herz an Herz in Frieden verbunden, wird das Gleichgewicht gefunden!“
Wenn es möglich ist, verbrenne das Papier oder visualisiere die Sigille, wie sie in hellem Licht erstrahlt und das Licht und den Segen aus der Mitte deines Kreises hinaus in die Welt trägt.
Schließe, wenn Du magst, die Augen und fühle ihr nach.
Sprich dabei: „Bei Stern und Stein: So soll es sein!“
Bedanke Dich bei den Wesenheiten, Elementen und Göttern auf deine Weise und verabschiede sie.
Vielleicht gehst Du dabei noch einmal zu jeder Himmelsrichtung, verneigst Dich zum Abschied sagst Danke, vielleicht machst Du es auch ganz anders. Folge deinem Gefühl.
Danach löse den Kreis in der Dir bekannten Weise auf. Du könntest den Kreis entgegen des Sonnenlaufs abgehen und dabei visualisieren, wie sich der schützende Ring wieder hebt.
Du kannst es auch ganz anders machen, je nachdem, wie es für Dich stimmig ist.
Als moderner Mensch wissen wir relativ viel von unserer Welt. Im Laufe meine jahrzehntelangen Praxis als Asatru habe ich danach gesucht, wie ich dieses Wissen mit meinem spirituellen Verständnis in Einklang bringen kann. Es war mir immer schon klar, dass Dinge nicht zufällig passieren. Die Vorstellung davon, dass alles auf eine einzige Ursache, nämlich einen Gott der ewig und allwissend ist, zurückzuführen ist fühlte sich aber auch nicht richtig an. So fand ich meinen Weg in das Pantheon der heidnisch germanischen Götterwelt.

Dort traf ich auf drei Göttergeschlechter: Die Götter des Bewusstseins (Asen), die Götter der Instinkte/Triebe (Vanen) und die unbewussten, chaotischen Götter (Riesen/Joten). Ferner glaubte man dort an den Strom des Örlog- einem „Kausalstrom“ der uns in einen Fluss der zeitlichen Geschehen einordnete und in dem wir uns durch dass was wird (Wyrd), bewegen konnten. Die Regeln nach denen das funktionierte waren aber im Dunkeln. Über Jahre hinweg forschte ich danach, denn rein intuitiv wollte ich keine Erklärung gelten lassen.
Heute bin ich davon überzeugt, dass weder der Intellekt, noch die Intuition allein die Antwort darauf geben kann. Erst ein Zusammenspiel davon vermag das vielleicht zu erreichen.
Betrachten wir zunächst einmal die Welten: wir finden neuen Welten, in denen sich unser Geist befinden kann. Die Welt in der wir zu Hause sind, nennt sich Midgard. Hier sind wir Menschen, in denen die Götter stark durch uns wirken können. Am Hellsten wurde dann Asgard überliefert. Dies ist die Welt der Asen, der Götter des Bewusstseins. Dort zu weilen heißt alles ganz bewusst zu erleben und vorwiegend auf der Basis des Verstandes zu entscheiden. Ebenfalls sehr hell wurde Vanaheim überliefert, die Welt der Vanen. Dort entsteht alles auf einer organischen, instinktiven Basis und kommt zu „natürlichen“, heilen Strukturen. Als Übergangswelten Zwischen Asgard und Vanaheim nach Midgard existieren nun Svartalfheim (Schwarzalfenheim) und Ljossalfheim (Lichtalfenheim). Die Schwarzalten stellen die Brücke zu den Asen dar. Es sind Geisterwesen oder -zustände die vorwiegend durch bewusstes Streben getrieben sind. Bei den Lichtalfen finden wir hingegen die instinktiven, triebhaften Geisterwesen und -zustände.
Guckt man nun in die andere Richtung findet man neben Licht natürlich auch Dunkelheit. Das tiefste Dunkel (keinesfalls mit Böse zu assoziieren!) ist Helheim. Dort liegt das Totenreich mit seiner Stille und seinem Frieden. Die Götten Hel ist dort Mutter und Königin zugleich und wenn man die Geschichten zur Hel ansieht entdeckt man, dass es bei ihr um mehr geht, als die Geister der Verstorbenen zu bewachen. Helheim ist das Reich der Vergessens und des Friedens und zu gleich die Wurzel zu unseren Ahnen. Zwischen Midgard und Helheim liegt Niflheim, die Welt in der alles im Nebel des Vergessens liegt. In Niflheim haben sich auf die Frostriesen zum Teil niedergelassen und unterstreichen dort den Charakter des unbewussten. In Niflheim zu weilen führ zu Resignation und Stagnation.
Neben Helhem befindet sich Jotunheim, das Reich der Riesen, die für alles unbewusste stehen. In Jotunheim finden sich selbst unbewusste Wesen jeglicher Coleur. In Jotunheim funktioniert alles nach Naturgesetzen und vollkommen ohne Bewusstsein. Schließlich gibt es auch wieder eine Zwischenwelt nach Midgard: Muspelheim. Die Welt des Feuers und somit der Feuerriesen. Feuer wird als Element dem Verstand zugeordnet und damit liegt neben der thermischen Eigenschaft der Feuerriesen auch ein irgendwie verstandesmäßiges Temperament nahe. Die meisten Menschen kennen es gut, wenn der Geist nach Muspelheim abdriftet und man im Zorn Dinge sagt oder tut, die man sonst eher nicht getan hätte. Mit diesem kleinen alltäglichen Beispiel möchte ich dazu anregen, einmal über unseren Kontakt in alle Welten nachzudenken.
Die Kräfte dieser neun Welten sind nun die „Antriebsfedern“ für jegliches Handeln und Entstehen um uns herum. Es gibt Dinge die durch unbewusste, „physikalische“ Ursachen entstehen, die nächsthöhere Ursache ist dann biologisch bis triebhaft und schließlich kommen die Dinge, die aus unseren bewussten Taten hervorgehen. Aus diesen Teilen setzt sich schließlich der Strom des Örlog zusammen.
Wenn also mein Haus vom Blitz getroffen wird, ist das nicht der Zorn der Götter. Es war die Physik und Natur. Allerdings wenn mein Haus dann niederbrennt, hatte ich keinen Blitzableiter angebaut, was eine bewusste Tat war oder einem unterlassen dieser bewussten Tat zugrunde liegt. Somit rächt es sich tatsächlich, wenn man den Asen nicht treu ist und dies kann man sehr wohl als „Zorn der Götter“ beschreiben. Besonders wichtig ist aber die Erkenntnis, dass man kaum alle Ursachen für ein Geschehen benennen kann. Geschweige denn, kann man alles was einem widerfährt, auf eigene Verfehlungen (Sünden) zurückführen! Sehr wohl kann und muss man aber unterscheiden, wie man auf sein Schicksal reagiert. Denn sich zu grämen oder geistlos in Begeisterung zu schwelgen ist eine unbewusste/triebhafte Handlung und somit geben wir jegliche Kontrolle ab. Wenn wir aber den Verstand und das Bewusstsein wieder einbeziehen erlangen wir größtmögliche Freiheit und Kontrolle über unser Leben.
Hallo! Ich heiße Rom. Obwohl es in Russland heutzutage so populär ist, gehöre ich zu keiner Religion oder irgendeinem ideologischen System.
Ich wurde in Orenburg geboren. Einige sagen, die Stadt wurde nach dem Fluss Or benannt. Laut anderen Quellen hat der Namen „deutsche Wurzeln“: das Ohr- und die Burg – Ohrenburg. Die sollte damals einer der Vorposten werden („die Ohren zu Asien“, A.d.R.).
Die Stadt liegt am Südural, umgeben von wunderschöner Natur, Wälder und Steppen, aber jetzt wohne ich in Moskau und seitdem ist mein Leben voller Widersprüche.
Ich glaube, die Städte sind ein unnatürlicher Lebensraum für die Menschen. Was die Natur und unsere Gesundheit – vor allem unseren psychischen Zustand – betrifft, Leben in den Städten ist sogar schädlich, und es ist sehr schwierig, persönliche und geistige Entwicklung, unsere Zugehörigkeit zur Natur mit dem Leben in der Stadt zu vereinen. Dieses System des Megapolis macht mir Sorgen.
Ameisenhaufen, die wir Häuser nennen, Gurken im Supermarkt, die nach Aluminium schmecken, die Notwendigkeit für jemandem zu arbeiten, um die „Scheine“ zu bekommen, um die Pulver Flüssigkeit namens „Milch“ zu kaufen.

Attribution: Pierre Likissas
Es musste eine Balance her, also habe ich mich dafür entschieden, dem Mondzyklus zu folgen. Ich denke manchmal darüber nach, wie unsere Vorfahren nach dem Mondkalender gelebt haben: gesät, Tiere gehalten und geschlachtet, geheiratet und Kinder bekommen. Sie dachten, nur die Arbeiter folgen die Sonne: „Die Sonne scheint – die Leibeigenen (Arbeiter) malochen – das ist unser Schicksal“.
Ich weiß es nicht, was es mit mir macht. Aber die Entscheidungen, die ich treffe während des Mondzyklus, sind produktiv und ergebnisvoll. Seit einem Jahr träume ich an bestimmten „Mondtagen“ und die Interpretation meiner Träume hilft mir die Antworten zu bekommen und zu Ergebnissen zu gelangen. Ich fühle mich wirklich wohl, wenn ich in Harmonie mit dem Mond lebe, sogar meine Vitalwerte sind sehr gut. Ich versuche so oft wie möglich raus aus der Stadt, in den Wald, in die Natur, um allein zu sein, um mithilfe geistiger Praktiken, eine Balance und Energie zu finden. Ich bin noch jung und möchte mich erst ausprobieren,
ohne in ideologischen Extremen zu versenken, geschweige von derer Förderung oder gar Propagierung, aber ich beobachte sie.
Ich denke nicht, dass es zu einer Utopie kommt, wo wir alle in Harmonie mit der Natur leben werden. Aber glücklicherweise hat jeder von uns eine Möglichkeit, das Leben genauso harmonisch zu gestalten wie ich, und wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages die Mehrheit bilden.
Berlin-Moskau, 30.09.2020
Übertragung ins Deutsche: Lisa Hiems
Hiems87@yahoo.com
Roman
Instagram:
@lunar.rom
@dick.and.heart
Aus gegebenem Anlass, da eine dann weiter zitierte Nachrichtenagentur es wieder mal nicht geschafft hat, einfach in der Aufzählung der Teilnehmenden der Langen Nacht der Religionen „Pagane“ stehen zu lassen, sondern wieder etwas „Anhängern von Kulten“ schreibt, wiederholen wir mal ein facebook-Post von 2015.
Es ist im Rahmen respektvollen interreligiösen Miteinanders völlig unverständlich, warum man so etwas tut. Aber wir nehmens von den „Anhängern des Nichtverstehens“ mit Humor:

Alle Jahre wieder …
So begann es mal 2015:
Zitat aus der Presse: „Erstmals sind die Anhänger von Schamanen, Hexen und Druiden dabei.“ (Lange Nacht der Religionen Berlin, 29.08.2015)
Ja, das waren sie. Und die Trägerinnen und Träger waren es auch und hatten zwei einfach großartige Tage miteinander und mit unseren Gästen.
Hier sammeln sich unsere Anhänger Es war schwierig alle ins Bild zu kriegen, die meisten von ihnen waren an beiden Tagen viel unterwegs
Wer den Online-Inhalten von uns als Paganen Wegen und Gemeinschaften folgen möchte kann unserem facebook-Event folgen:
https://www.facebook.com/events/634312747265805
Vom 6. bis zum 19. September veröffentlichen wir hier in loser Folge täglich mehrere Inhalte: Eigene Vorträge, Meditationen, Berichte, Interviews. Wir posten ausgewählte passende Musik und empfehlen euch diverse Podcasts, Blogs und youtube-Kanäle.
Ihr könnt auch unserem youtube-Kanal folgen und dort in den öffentlichen Playlists stöbern.
Am 12. September werden einige ausgewählte Beiträge von uns auf der gemeinsamen Seite der Langen Nacht veröffentlicht und es gibt ab 16 Uhr einige offene interreligiöse LIVE-Events:
http://nachtderreligionen.de/
Ebenfalls am 12. September erscheint hier eine Übersichtsseite auf der euch die Inhalte des facebook-Events auch nasch dem 19. September erhalten bleiben. Wir verlinken die Beiträge außerdem auf den Unterseiten der Gruppen, die sie erstellt haben.
Auch wenn wir doch sehr hoffen, dass wir 2021 wieder eine „richtige“ Lange Nacht mit Ritualen im Garten und Vorträgen veranstalten können werden wir das Online-Format weiter pflegen.
Also, das Leben. Plötzlich änderte sich alles. Ein relativ unbekanntes Virus, das eine Krone trägt, beginnt, wie um seinem Namen gerecht zu werden, unser Leben zu regieren. Alle müssen zuhause bleiben, nervös und beängstigt, seit diesen jenem Montag im Januar, als wir entdeckten, dass das Virus in Deutschland angekommen war. Seitdem scheint es schwieriger, ruhig und hoffnungsvoll zu bleiben und, um ehrlich zu sein, scheint auch unsere Spiritualität auf die Probe gestellt zu werden. Von einer angeblichen “Säuberung der Welt”, die alle hundert Jahre stattfindet, bis zum Vergleich der gegenwärtigen astrologischen Konstellation mit der in den Zeiten der Pest, ergeben sich zahlreiche Theorien darüber, warum wir mit dieser Situation konfrontiert sind.
Die Wahrheit ist, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, warum wir die jetzige Situation erleben. Daran zu glauben, dass Pandemien eine Arte göttliche Bestrafung sind, hilft mir zumindest nicht wirklich (schließlich hat mich das Heidentum genau deswegen angesprochen, weil ich nicht an einem rachsüchtigen Gott glauben kann). Selbst in solchen Tagen des Corona glaube ich immer noch an den Teil der Charge of the Goddess, der sagt:
„Ich verlange keine Opfer, denn siehe: Ich bin die Mutter allen Lebens und meine Liebe ergießt sich über die Erde.”
Okay. Aber was nun? Wie kann man noch den Glauben in einer so schwierigen Zeit bewahren? Zunächst ein Vorschlag: Anstatt Dich zu fragen, “ warum passiert mir/ uns das ?”, frage dich: “ was kann ich aus dieser Situation lernen?” Mit oder ohne COVID-19 sind wir ein Teil der Welt. Zuhause oder nicht, sind wir auch ein Teil der Götter und der Natur. Wir sind Hexen, wir sind Magie – wir sind aus Sternenstaub gemacht. In diesem Sinne, hier sind ein paar Vorschläge für spirituelle Aktivitäten, die wir auch in Zeiten des Corona pflegen können:

Organisiere Deinen magischen Raum und kümmere Dich um Deinen Altar:
Was Du brauchst: einen Ort oder Platz in Deinem Hause, der als Altar dienen kann, wie z.B. ein kleiner Tisch, einen Platz im Regal oder ein leerer Raum; Gegenstände, die Dich an das Göttliche erinnern, wie z.B. Statuen, Kerzen, magische Instrumente, Steine usw.
Wenn Du noch keinen Altar zu Hause hast, nehme diese Zeit, um einen magischen Raum zu schaffen. Wenn wir einen Altar errichten, schaffen wir einen magischen Bereich, der und nicht nur mit dem Göttlichen verbindet, sondern auch mit dem Geist und der Essenz der Orte, an denen wir uns befinden.
Wie das geht: Errichte Deinen Altar an einem bestimmten Ort in Deinem Haus oder Wohnung. Platziere dort Instrumente und Gegenstände, die Dich an das Heilige erinnern, wie z.B. Statuen oder göttliche Illustrationen, Steine, Darstellungen der Elemente der Natur etc. Ein paar Minuten unseres Tages zu nehmen, um einfach vor dem Altar zu SEIN, ist eine äußerst kraftvolle und erfrischende Aktivität.
Ehre Deine Vorfahren:
Was Du brauchst: Wie beim Altar, brauchst Du einen kleinen Bereich bei Dir zuhause, an dem Du Fotos und Objekte zur Erinnerung Deiner Vorfahren platzieren kannst. Eventuell brauchst Du auch kleine Geschenke oder “Opfergaben”, die Du Deinen Vorfahren geben möchtest.
Wie das geht: Diese ist eine sehr einfache Aktivität, da die Meisten von uns etwas zu Hause haben, was uns an unsere Vorfahren erinnert. Wir alle sind das Ergebnis einer enormen Kette des Lebens, das Ergebnis der Liebe unzähliger Menschen, die vor uns kamen. Aus diesem Grund ist die Ehre der Vorfahren eine schöne Art, auch die Heiligkeit der Existenz zu ehren. Denke daran, dass Deine Vorfahren auch schwierige Zeiten durchgemacht haben, wie etwa die, in der wir jetzt leben. Dieser ist also ein guter Zeitpunkt, um sich mit ihnen zu verbinden und sie um Hilfe und spirituelle Führung zu bitten. Du kannst Deinen Vorfahren ehren mit einem Altar (oder Fotowand), egal ob diese die Vorfahren deines Glaubens (die also, die vor Dir deinen magischen Weg gegangen sind), des Blutes (also Deine Familie) oder des Herzen (also der Familie, die Du gewählt hast, die, die Du liebst, selbst wenn diese nicht mit Dir verwandt sind).
Platziere dort Fotos und Objekte, die Dich auf Deine Vorfahren erinnern, und nutze diesen Bereich, um ihnen zu danken.

Lerne die Elemente in dir zu erkennen
Was Du brauchst: nichts, nur Dich selbst In der letzten Zeit habe ich gesehen, wie viele meine Freunde über die sozialen Medien sagten, dass sie Kerzen, Weihrauch, Räucherstäbchen und co. gehamstert hätten, hätten sie nur gewusst, dass sie zu Hause bleiben müssten. Es ist eine Tatsache, dass magische Instrumente und Objekte große Hilfssymbole auf jeder spirituellen Reise sind. Aber dass alle Läden nun geschlossen haben, ist auch eine Tatsache. Okay, bei einigen Geschäften kann man zwar online bestellen oder sogar Bestellungen abholen, aber: Anstatt Deine Gesundheit und die Gesundheit der Ladenmitarbeiter zu gefährden, versuche, erstmal ohne Instrumente und Objekte, das Heilige in Dir selbst zu suchen – oder vielmehr zu finden. Schließlich bestehst Du auch aus den 4 Elementen: Die Erde ist Dein Körper, die Luft ist Dein Atem, das Feuer sind Deine Wärme und Dein Geist und das Wasser sind Deine Körperflüssigkeiten. Wo immer Du bist, sind auch die 4 Elemente da.
Wie das geht: Um die 4 Elemente in dir zu finden, erlebe sie in Deinem Körper.
Wie? Ein paar Ideen:
Um Dich mit der Erde zu verbinden, erlebe Deinen eigenen Körper. Berühre Deine Haut, denke an Deine Knochen, lege Deine Hände zusammen und bemerke die materielle Struktur Deines Körpers.
Um die Luft in Dir zu erkennen, konzentriere Dich auf Deinen Atem – den Atem des Lebens. Atme ein und aus und visualisiere, dass magische Energie durch Deinen Atem fließt.
Um das Wasser in Dir zu erkennen, denke an Deine Körperflüssigkeiten. Der menschliche Körper besteht zu 60 bis 75 Prozent aus Wasser. Deine Tränen, Dein Speichel, Dein Blut sind Darstellungen des Wasserelements in Dir.
Und schließlich Feuer: unsere Wärme. Um Dich mit diesem Element zu verbinden, reibe Deine Hände zusammen, bis sie Wärme erzeugen, oder bewege Dich, um Deinen Körper aufzuwärmen.
Glaube es mir: Das Ergebnis der Arbeit mit den 4 Elementen in Deinem eigenen Körper ist ebenso kraftvoll wie mit Instrumenten, da unsere Kraft auch den Göttern Kraft gibt.
Meditiere
Was Du brauchst: nichts außer Dich selbst, aber eventuell (wenn Du welche hast): Kerzen, Orakel, Weihrauch
Wie das geht: Meditieren ist eine magische Aktivität, die Du jederzeit und überall machen kannst. Atme tief, um Dein Geist und Dein Herz zu beruhigen. Für diejenigen, die sagen, dass sie nicht meditieren können, weil sie glauben, dass sie sich nicht dazu bringen können, an nichts zu denken: Es gibt andere Arten von Meditation. Zum Beispiel: Anstatt unbedingt zu versuchen, an gar nichts zu denken, wie wäre es, wenn Du auf all den Symbolen, Bildern und Gedanken achtest, die Dir in den Sinn kommen? Nimm Dir die Zeit für jeden Gedanke und beobachte sie. Du kannst mir glauben: Irgendwann wird sich Dein Geist beruhigen.
Mit Gegenstände meditieren: Wie wäre es, wenn Du täglich eine Tarotkarte oder eine Rune auswählst und über deren Bedeutung meditierst? Du Kannst auch täglich oder wöchentlich eine Gottheit oder ein Element auswählen. Die Möglichkeiten sind, wie alles in der Magie, endlos.

Schutzarbeit mit Meditation für Deine Geliebten, Deine Verwandten und die Erde
Was du brauchst: Nur meditieren
Nutze Deine Meditationsmomente, um die Welt zu heilen. Ähm, ok, wahrscheinlich kannst Du allein doch nicht die Pandemie stoppen… aber Du kannst klein anfangen. Beginne es, indem Du beim Meditieren positive Energie an diejenigen sendest, die Dir wichtig sind: Deine Familie, Deine Freunde, Deine Nachbarn. Diese harte Zeiten werden wir zusammen durchstehen. Wenn jeder von uns jeden Tag etwas positive Energie und Liebe an diejenigen sendet, die wir lieben, erreichen wir bereits eine große Anzahl von Menschen und Orten.
Wie das geht: Visualisiere eine leuchtende Energie, die von oben auf Deinem Kopf glänzt.
Langsam füllt Dieses Licht Deinen ganzen Körper und leuchtet durch Deine Finger, Glieder und überall um Dich herum. Diese Energie wächst und wächst immer mehr, beleuchtet Dein Zuhause und erstreckt sich, und somit erreicht das Licht Deine Familie und Deine Freunde.
Denke immer Daran an diese einfache Regel der Magie, immer wenn Du das Universum um etwas bittest: Einen Wunsch für Dich, einen für die Menschen, die Du liebst, und einen für die Welt.
Erstelle einen Astraltempel
Was Du brauchst: eine Trommel oder Rassel, meditieren
Der Astraltempel ist ein magischer Raum, der aus Deiner Energie geschaffen wird und jenseits der Grenzen der menschlichen und materiellen Realität liegt. Ein Astraltempel ist wie Dein eigenes magisches Reich, eine Gedankenform, die aus Deiner Kraft geleitet werden kann. Um einen Astraltempel zu schaffen, brauchst Du eine Trommel oder Rassel, die Du für eine magische Reise verwenden kannst, und ein Lied, das für Dich magisch ist (selbst ausgedachte Lieder gehen auch).
Wie das geht: Starte Dein Ritual so, wie Du es normalerweise tust (zum Beispiel: Als Wica würde ich einen Kreis reinigen und ziehen, die 4 Elementen, die Göttin, den Gott und die Vorfahren rufen). Fange an zu trommeln (oder rasseln) und singe ein magisches Lied. Tanze und bewege Dich (denke daran, dass alles, was wir tun, Energie und Kraft erzeugt). Wenn Du das Gefühl hast, dass das Energieniveau das Maximum erreicht hat, höre auf zu trommeln, schließe die Augen und visualisiere diese Energie, die Du spürst, in der Form einer leuchtenden Kugel, die in allen Richtungen wächst, bis sie explodiert. Die Funken dieses Lichts beginnen langsam, eine Brücke zu bildern. Überquere diese Brücke in Deiner Meditation und schaue Dich um, bis Du einen Tempel siehst: Dein Astraltempel. Wenn Du es identifiziert hast, schaue Dich immer mit Deinem dritten Augen um, bis Du den Eingang findest. Merke jedes Detail Deines Astraltempels, das ist Dein magischer Ort. Jedes Mal, dass etwas oder Jemand in dieser Meditation auftaucht und Du Dir unsicher bist, ob diese Person oder Bild gut oder nicht ist, visualisiere, dass Du einen Athame oder ein Schwert in der Hand hast: Wenn es sich um einen nicht sehr positiven Bild oder Wesen handelt, wird die Figur verschwinden. Kehre nach dem Erstellen Deines Astraltempels zu Deinem normalen Bewusstsein zurück und beende Dein Ritual wie gewohnt.
Hinweis: Die Übung mit der Lichtkugel wird nur zum ersten mal zur Erstellung des Astraltempels verwendet. Danach kannst Du normalerweise durch einfache Meditation auf Deinem Astraltempel zugreifen. Besuche Deinen Astraltempel, wann immer Du Kraft brauchst, Dein Geist ausruhen und dem Göttlichen näher sein möchten.

Schreibe ein magisches Tagebuch, Grimoire oder Book of Shadows (Buch der Schatten)
Was Du brauchst: Papier und Stift
Wenn Du noch kein Buch der Schatten oder ähnliches hast, wähle ein Notizbuch, um Deine magischen Übungen, Gebete und Rituale aufzuschreiben – zum Beispiel könntest Du alle diese Übungen, die hier vorgeschlagen werden, in dieses Heft oder Buch aufschreiben.
Wie das geht: Nehme ein Notizbuch, um Deine magischen Erlebnisse oder sogar Deine täglichen Aktivitäten (wie bei einem Tagebuch) zu notieren. Wenn Du kein Notizbuch zur Verfügung hast: Im Internet findest Du mehrere Websites mit Informationen zum Erstellen eines Notizbuchs. Natürlich kannst Du alles auch in lose Blätter schreiben und in einem Ordner organisieren, falls Kreativität gefragt wird.
Segne Dich täglich:
Was Du brauchst: nur Dich selbst und ein Gebet Deiner Wahl
Wie das geht: Segne Dich jeden Morgen beim aufwachen mit einem Gebet Deiner Wahl.
Mache dasselbe Abends, bevor Du ins Bett gehst, und danke für Dein Tag, den Du erlebt hast.
Ich hoffe, diese Ideen helfen Dir, leichter durch diesen Tagen zu kommen. Falls Du Dich mal ohne Kraft fühlst, denke daran: Wir sind Heiden und glauben an Magie. In unserer Glaubensgeschichte haben wir schwierigere Zeiten überlebt, und dennoch bleibt unser Glauben immer noch stark, lebendig und wunderschön. Wir haben gelernt, mit den Göttern zu leben und ein Teil von denen zu sein. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, unseren Glauben wirklich zu nutzen, als eine große Initiation. Wenn es so ist, dann ist es Zeit, Schönheit in Allem zu erkennen, mit dem Segen der Götter. Vielleicht können wir Diese Zeit als eine eine große Büchse der Pandora sehen. Und dann können wir am Ende das Wichtige finden: Unsere Hoffnung.